Do, 14. März 2019, 11:00 Uhr

Gegenüber dem Alten Amtshaus, Brückstraße 33, 44787 Bochum

Evangelische Stadtakademie Bochum

"Neubeginn der Jüdischen Gemeinde Bochum nach 1945"
Enthüllung der 7. Stele im Stationenweg Jüdisches Leben in Bochum und Wattenscheid

Nach längerer Verzögerung kann diese Stele nun der Öffentlichkeit übergeben werden:
 
Nur wenige Bochumer Juden kehrten nach dem Zweiten Weltkrieg an ihren Heimatort zurück. Ihre wirtschaftliche Existenz hatten sie in der NS-Zeit durch Berufsverbot und „Arisierung“ verloren. Sie waren durch Haft und Zwangs arbeit angeschlagen und litten unter den traumatischen Erinnerungen an ihre Erlebnisse bis 1945.
Die Heimkehrer wurden nicht mit offenen Armen empfangen. Es gab Vorbehalte und Befangenheit im Umgang mit den einstigen Verfolgten. Sie waren „fremd im eigenen Land“.
Trotzdem gründeten einige von ihnen bereits im Dezember 1945 die „Jüdische Religionsgemeinde Bochum“.
Im Laufe des Jahres 1946 stellte die Stadt Bochum im „Alten Amtshaus“ einen Raum zur Verfügung, den die Mitglieder in Eigenarbeit als Betsaal einrichteten. Im September 1947 fand hier erstmals nach fünf Jahren in Bochum wieder ein jüdischer Gottesdienst statt.
 
Diese Stele erinnert an den Neuanfang der Jüdischen Gemeinde und den schwierigen Weg der Juden in Bochum zurück in die Mitte der Stadtgesellschaft.
 
Begrüßung: Arno Lohmann
 
Erläuterungen zur Stele: Dr. Manfred Keller und Dr. Hubert Schneider
 
Grußworte:
Gabriela Schäfer, Bürgermeisterin der Stadt Bochum
Ruth Frankenthal, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster
Dr. Michael Rosenkranz, Vorsitzender des Gemeinderates der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen
 
Informationen zum Projekt Stadtionenweg Jüdisches Leben in Bochum und Wattenscheid und zu den sechs bereits errichteten Stelen finden Sie hier.
 
Arbeitsgruppe Stelenweg der Evangelischen Stadtakademie Bochum:
Renate Blätgen, Dr. Manfred Keller, Dr. Hubert Schneider und Arno Lohmann
Termine14.03.2019 11:00 - 12:00 Uhr