Di, 2. September 2014, 19:30 Uhr
Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 c
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Knut Ipsen, Bochum
Demokratischer Interventionismus und Völkerrecht: Heiligt der strategische Zweck auch immer die Mittel?
Irak, Libyen und Syrien: Wenn diktatorische Staatschefs ihre Macht nicht abgeben wollen, muss dann nicht die internationale Gemeinschaft unter Einsatz von militärischen Mitteln von außen intervenieren? Und ist ein so beabsichtigter Regimewechsel nicht immer legitim und notwendig? In aller Regel hat der Griff zu den Waffen oder - wie im Fall Syriens - die Ausrüstung der Opposition zugleich schwerwiegende Folgen: der Zweck, eine demokratisches System einführen zu wollen, scheitert meistens daran, dass hierfür keinerlei Voraussetzungen vorhanden sind. Ein blutiger Bürgerkrieg ist in der Regel die Folge. Welche Rolle wird Deutschland zukünftig hierbei spielen wollen? Was bedeutet die Forderung "Deutschland müsse seine Verantwortung in der Welt deutlicher wahrnehmen" aus Sicht des Völkerrechts? | |
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Knut Ipsen wurde am 9. Juni 1935 in Hamburg geboren. Er studierte Jura an der Universität Kiel, wo er von 1967 bis 1974 als Wissenschaftler am Institut für Internationales Recht tätig war. 1974 erhielt Ipsen einen Lehrstuhl für öffentliches Recht (Völkerrecht) an der Ruhr-Universität in Bochum. Dort war er unter anderem Direktor des Instituts für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht. Von 1975 bis 1977 war er Mitglied und Völkerrechtsberater der deutschen Regierungsdelegation bei der Genfer Konferenz über die Fortentwicklung des Völkerrechts in bewaffneten Konflikten. Von 1991 bis 2008 war er Mitglied des Ständigen Schiedsgerichtshofs in Den Haag. Im November 1994 wurde Ipsen auf der Bundesversammlung des Deutschen Roten Kreuzes einstimmig zum Präsidenten gewählt. | |
Kosten | 4,- €, erm. 2.00 € |
Termine | 02.09.2014 19:30 - 21:30 Uhr |
In Kooperation mit der Evangelische Akademie Villigst, Studienleiter Uwe Trittmann, Fachgebiete: Frieden, Friedensverantwortung, Internationale Friedensdienste. |
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