Do, 5. Dezember 2013, 19:30 Uhr

Evangelische Stadtakademie Bochum, Westring 26 a, 44787 Bochum

Professor Dr. Klaus Wengst, Bochum

Neues Testament und dreieiniger Gott. Trinitarisch von Gott reden im Angesicht Israels

Spätestens seit der Herausbildung der Trinitätslehre in der Alten Kirche erfolgt christliches Reden von Gott trinitarisch. Ist „der christliche Gott“, der Dreieinige, ein anderer als „der jüdische Gott“, der Eine? Eine Zwangslogik könnte das folgern. Die Trinitätslehre der Alten Kirche wollte jedoch nichts anderes, als das neutestamentliche Zeugnis auslegen, dass Gott in Jesus begegnet. Sie tat es im Denkhorizont griechischer Philosophie. Der ist nicht mehr der unsere. Deshalb tun sich viele Menschen mit der Trinitätslehre schwer.
Den neutestamentlichen Schriften gilt es als selbstverständlich, dass der in Jesus begegnende Gott kein anderer als Israels Gott ist. Nimmt man wahr, dass ihr Reden von Gott, Jesus und dem heiligen Geist, nicht im Kontext griechischer Philosophie, sondern in dem des Judentums steht, eröffnet sich die Möglichkeit eines Verstehens von Trinität, das auch vor dem bestehen kann, was im christlich-jüdischen Gespräch gelernt werden konnte. Dabei wird im Vortrag besonders auf den Abschnitt Matthäus 28,16–20 und in ihm auf Vers 19 eingegangen werden: „… und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“.
Professor Dr. Klaus Wengst, bis 2007 Lehrstuhlinhaber für Neues Testament an der Ruhr-Universität Bochum mit den Schwerpunkten sozialgeschichtliche Exegese und Judentum, arbeitet seit seiner Pensionierung weiter an der Herausstellung des jüdischen Profils des Neuen Testaments
Kosten4,- €, erm. 2.00 €
Termine05.12.2013 19:30 - 21:30 Uhr

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