Evangelische Stadtakademie Bochum

Die Entwicklung der Biotechnologie war immer mit der Idee verbunden, auch den Menschen selbst zu optimieren und zu manipulieren. Dabei wird immer wieder der Sieg über Krankheiten in Aussicht gestellt, oder die Schaffung von Designer-Kindern befürchtet. Darüber, wie Eingriffe in die Natur des Menschen und ihre Konsequenzen ethisch zu bewerten sind, wird seit einigen Jahren in Parlamenten, Ethikräten und Hochschulseminaren aber auch in Literatur und Film diskutiert. Dabei geht es nicht alleine darum, welche biotechnologischen Verfahren für welche Zwecke gesetzlich erlaubt und welche verboten sein sollten, sondern auch um eine so grundlegende ethische Fragen, wie die, in welcher Gesellschaft wir zukünftig leben wollen.

Dr. Dr. Sigrid Graumann, Studium der Biologie (Hauptfach Humangenetik) und Philosophie, ist seit Oktober 2011 Professorin für Ethik im Fachbereich Heilpädagogik und Pflege an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum.

Sie war Mitglied der Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin des Deutschen Bundestags, ist Vorstandsmitglied der Akademie für Ethik in der Medizin sowie Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer und in der Gendiagnostikkommission und im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft sowie im Fachausschuss "Freiheits- und Schutzrechte, Frauen, Partnerschaft und Familie, Bioethik" beim Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von behinderten Menschen.