Sa, 9. März 2013, 19:30 Uhr

Synagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum

„Feyne Töne“, Leitung: Monika Fey, Wuppertal

"Semirot Schabbat" - Gesänge zum Ausgang des Schabbat von Arno Nadel
Zur Woche der Brüderlichkeit 2013

Zum Ausgang des Shabbat in der Woche der Brüderlichkeit erklingen die Semirot Schabbat von Arno Nadel (1878-1943). Dieser vielfältig begabte jüdische Schriftsteller, Dichter, Maler, Musiker war als Kantor in der Berliner Synagoge an der Pestalozzistraße tätig. 1937 gab er die von ihm gesammelten Sabbatgesänge heraus.
Arno Nadel schreibt im Vorwort: "Es ist eine sehr alte jüdische Gepflogenheit, bei und nach den Sabbatmahlzeiten, namentlich der am Freitagabend...sowie am Sabbatausgang im häuslichen Kreis heitere und ernste Strophenlieder zu singen, die sich auf Gott und Sabbat beziehen. Zu allen Zeiten des hebräischen Schrifttums sind zahlreiche Lieder (semirot) eigens zu diesem Zwecke gedichtet worden. Die meisten Melodien entstammen meinem eigenen Archiv und meinem Gedächtnis, welches aus meiner Wilnaer Kindheit und meinem Elternhaus manche vor mehr als fünfzig Jahren vielgesungene Stücke aufbewahrt hat".
1943 wurde Arno Nadel in Auschwitz ermordet.
Die ca. 10-köpfige Vokalformation "Feyne Töne" aus Wuppertal will die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen jüdischen Komponisten und deren Werke "auferstehen" lassen. Eine Auswahl der von Arno Nadel 1937 herausgegebenen ursprünglich einstimmigen 35 Schabbatgesänge wurden von der Leiterin und Gründerin des Ensembles, Monika Fey, für die Vokalformation "Feyne Töne" bearbeitet.
Kosten5,- €, erm. 3.00 €
Termine09.03.2013 19:30 - 21:30 Uhr
In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, dem Freundeskreis Bochumer Synagoge und dem Katholischen Forum Bochum.
 
Aus dem Nachlass von Arno Nadel:
 
GOTT, was sollte mein Gesang sein.
Wenn nicht du, Da du zu Oberst bist, zu tiefst in allem.
Wer dich entdeckt, ist dir verfallen
In diesem wunderbaren, langen Leben.
Du bist in allem, du willst alles,
Und so wird alles mein Gesang durch dich.
Denn du selbst gibst dich nicht dem Worte her.